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Vogelhaus statt Cotoneaster

Besser als Grünschnitt-Desaster.

Als wir 2017 in das neue Büro am Winterhafen 1 (GMK-Center) gezogen sind, war noch ein Streifen vom alten Baumbestand übrig, der ursprünglich die Autobahn Ab- und Auffahrt vom GMK-Center trennte. Leider wurde dieser  im Zuge der Umbauten der Autobahnbrücke und des Fahrradstreifens fast vollständig gerodet.

Auf diesem Bild sieht man sehr schön die damals sehr hochgewachsenen, allerdings mittlerweile gerodeten Bäume. Und uns, mitten im Umbau, beim Entsorgen von Bauschutt.

Unsere Motivation

Wir hatten damals das Glück, dass wir durch den Hauseigentümer bei einem Meeting dabei sein durften und so konnten wir unsere Leidenschaft für die Bepflanzung dieses Standortes zeigen. Vor allem, weil durch die Rodung auch jegliche natürliche Beschattung weggefallen war.

Wir wollten den Standort für die Menschen, die hier ein- und ausgehen, freundlich und attraktiv gestalten und auch für ein ansprechendes Landschaftsbild sorgen, in diesem sonst so Beton-lastigen Umfeld.

Johannes Hinterberger
Systemadministrator und Landschaftsarchitekt aus Leidenschaft

Ein kleiner Anfang, eine große Veränderung.

In den Anfangstagen unseres Projekts war unser Handlungsspielraum noch begrenzt. Unsere Aufgabe beschränkte sich zunächst auf die Betreuung der Maroni-Bäume neben den Parkplätzen und des Kleingehölzes, was im Wesentlichen die Pflege des Wachstums umfasste. Doch im Laufe der Zeit erweiterten wir unseren Einflussbereich. Wir reagierten entschlossen, als die Reinigungsfirma mit dem Strauchschnitt beauftragt wurde und dabei mehr Schaden anrichtete, als förderlich war und übernahmen dann die Grünraumpflege selbst.

Nachdem die Cotoneaster-Monokultur von Motten befallen wurde, ergriffen wir unsere Chance und setzen statt der Monokultur auf eine Vielfalt an Pflanzenarten und sogar Obstbäume, was in Betriebsgeländen sehr untypisch war.

Unsere Mission

… war es mit dem fantasielosen Konzept zu brechen und stattdessen auf eine Vielfalt an Pflanzenarten hinzuarbeiten, weg von der Monotonie der Monokultur. Darüber hinaus streben wir danach, einzigartige und ungewöhnliche Pflanzen für diesen Standort auszuwählen. Ein nennenswertes Beispiel ist der Apfelbaum, den wir an der vorderen Zufahrt gepflanzt haben. Auf dem Bild sieht man unseren ersten Apfel.

Es ist sehr spannend zu beobachten, wie sich die Pflanzenarten an diesem Standort entwickeln und auch  neuen Insekten ein schönes Zuhause bieten. Gleichzeitig ist es interessant  zu beobachten, wie sich die Pflanzten im Laufe der Jahreszeiten verändern und sich durch die vielen Farben immer ein anderes Bild ergibt.

In der Tierwelt durften wir bereits faszinierende Entdeckungen machen. Zum einen beobachten wir die borstige Dolchwespe, die in Linz unter besonderer Aufmerksamkeit steht, da sie spezielle Standorte bevorzugt, um sich niederzulassen. Und als zweiten besonderen Gast dürfen wir die blauflügelige Ödlandschrecke begrüßen. 🙂

Outfits für das Pflanzteam

Mittlerweile kümmern wir uns sogar in unserem eigens entworfenen Gärtner-Gewand um die Pflanzen. Es ist spürbar, wie die Menschen den Raum gerne betreten und gelegentlich in der Nähe der Pflanzinseln verweilen, während sie auf jemanden warten. Wir wurden bereits von einigen Personen angesprochen, die sich dafür interessieren, was hier geschieht, und die positiven Veränderungen wahrnehmen. Einige erkunden sogar das Grundstück, um zu sehen, welche Pflanzen hier wachsen.

Fazit

Gartenarbeit macht Spaß, vor allem als Alternative zu unseren digitalen Tätigkeiten. Es freut uns außerdem, dass wir in unserem sehr industriell geprägten Viertel bei den Besuchern und Angestellten im Vorbeigehen schon das ein- oder andere Lächeln beobachten konnten. Mit unserem Beitrag konnten wir nicht nur Farbe in unsere Umgebung bringen, sondern auch auch Lebendigkeit und Vielfalt.

Wir würden uns freuen wenn wir auch andere Unternehmen dazu inspirieren können, hier ein bisschen Zeit zu investieren. Auch wenn eine schöne Individualbepflanzung regelmässige Pflege braucht, macht es doch einen großen Unterschied und zeugt von Interesse an der eigenen Umwelt.

Hier folgen noch einige Eindrücke:

So kannst du mit uns in Kontakt treten: