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Forward Festival 2025 - Wien, Gartenbaukino
Allen voran “snask”. Die Erwartungshaltung war tatsächlich schon ziemlich hoch, weil sich die Speaker alle gefreut hatten, nicht nach Snask auftreten zu müssen … und ja, sie haben ordentlich abgeliefert:
Eine dramaturgisch saubere Abfolge aus weirden Anekdoten, pointierten Lebensweisheiten und zwischendurch ein paar Projekte, die man am liebsten gleich selbst nachbauen würde.
Gegen diese Weisheiten lässt sich nichts sagen und vor allem spricht das Ergebnis für sich. Hier der Link zum Projekt “Supermarkt” und was daraus wurde, nachdem Designer die Aufgabe von Architekten übernommen hatten → Zum Projekt.
Es ging um Haltung, um Reibung zwischen Idealismus und Realität, zwischen Ästhetik und Chaos.
Und die Frage, wie viel Wahnsinn Kreativität eigentlich braucht – und wie viel Struktur sie gerade noch aushält.
Andere Speaker – unter anderem aus Teams von Google, Procreate oder Branding-Agenturen aus ganz Europa – ließen uns tief in ihre Denkweisen eintauchen.
Wir konnten mitfühlen, bei jeder Designänderung, die aus Management-Korrekturen oder Kundenideen entstand. Und ja – wir sahen, wie unter dem Gewicht von „da muss noch PRO dabei stehen“ so manches Konzept langsam zu bröckeln begann.
Aber gleichzeitig war genau das faszinierend: Zu sehen, wie aus dieser Reibung neue, oft noch stärkere Ideen entstanden.
Unter dem inoffiziellen Motto „How to make a Logo bigger when the world is burning“ stand das ganze Festival irgendwie sinnbildlich für den Zustand der Branche.
Kreative zwischen Klimakrise, Pitch-Stress und dem ständigen Versuch, Sinn und Design in dieselbe Satzstruktur zu bringen. Und ja – was soll man dazu noch schreiben? Außer vielleicht: Wir fühlen’s.
Am Ende blieb das Gefühl einer kleinen Selbstfindung im Dschungel des kreativen Daseins. Zu sehen, dass es andere gibt, die genau wie wir manchmal keine Lust haben, Fehler auszubessern (was viel harmloser ist, als es klingt – denn wenn es deine DNA ist, dann gehört’s einfach dazu). Und dass es genauso jene gibt, die kompromisslos ihrem eigenen Stil folgen – egal ob das heißt, Pink als Religion oder Chaos als Strategie leben.
Zwischen all dem lag die eigentliche Magie des Forward Festivals:
Es ist nicht bloß ein Event. Es ist ein Spiegel für das, was kreative Arbeit wirklich ist – schön, anstrengend, widersprüchlich und manchmal einfach nur verdammt menschlich.
... und natürlich das Essen! 😍